letzte Aktualisierung  19.03.2011

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Im Zeltlager
Titel im Zeltlager

Ein Zeltlager vereinigte vom 25. Juni bis zum 14. Juli die 33 besten Jungamateure der HJ in der Reichsfunkschule der Hitlerjugend in Göttingen.Der Lehrgang wurde vom Rundfunkamt der Reichsjugendführung in Zusammenhang   mit   dem   DASD   durchgeführt. Die Leitung hatte der Referent für Kurzwellenwesen im Rundfunkamt der RJF, OM Franzok (DE1135F). Als Sonderbeauftragter des Präsidenten des DASD nahm OM Saunat (DE 904 F) daran teil.

Reichsfunkschule Goettingen

Die 33 jungen Kameraden, die aus allen Teilen des Reiches zusammengezogen worden waren, brachten schon erhebliche Kenntnisse mit, da die Teilnahme an dem Lehrgang von dem einwandfreien Hören des Morsetempos 50, von der Mitgliedschaft im DASD und einer dort bereits genossenen amateurmäßigen Vorbildung sowie von einwandfreier weltanschaulicher Haltung abhängig gemacht worden war. Wie groß die Begeisterung und der Arbeitseifer in der Hitlerjugend für das Kurzwellengebiet ist, zeigt der erzielte Erfolg.
Von 31 zur Prüfung Amateuren bestanden der Lizenzerteilung durch die Reichspost, durchgeführten Prüfung alle die die Prüfung, davon 6 mit „sehr gut" und 7 mit „gut".

Jungfunker

Dies außerordentlich gute Ergebnis ist einerseits der bewußten Auswahlarbeit der Hitlerjugend und andererseits der Handhabung der Ausbildung in der Reichsfunkschule zuzuschreiben.

In dem dreiwöchigen Lehrgang wurden den jungen Amateuren die technischen und betriebsmäßigen Kenntnisse vermittelt, die zur Erlangung einer Sendelizenz nötig sind. Führende Männer des deutschen Rundfunks, wie der Reichssendeleiter u. a., ließen es sich nicht nehmen, selbst zu den jungen nationalsozialistischen Funktechnikern zu sprechen und ihnen von der Weltanschauung her den tieferen Sinn der Arbeit zu zeigen.Neben der praktischen Ausbildung in den Metall und Holzwerkstätten, die zu werkgerechter, sauberer Arbeit erzog, stand die amateurmäßige Ausbildung und die weltanschauliche Schulung. Dadurch, daß Ausbilder und Schüler zusammen im Zeltlager wohnten und gemeinsam im Dienst der Bewegung standen, wurde von vornherein jeder hörsaalmäßige, muffige Schulbetrieb vermieden. Ja, der Arbeitseifer der Kameraden ging zuletzt sogar so weit, daß die Nächte hindurch in Schichten an den Kurzwellensendern und empfängern gearbeitet wurde, um diese nur ja recht bald in Betrieb nehmen zu können. Von der Reichsjugendführung wurde zu diesem Zweck in Zusammenarbeit mit dem DASD sowohl ein Standardempfänger als auch ein Standardsender entwickelt, der einheitlich von den Teilnehmern der Reichsfunkschule gebaut urde (die Beschreibung erfolgt in einem der nächsten Hefte).Die beiden in der Reichsfunkschule der Hitlerjugend betriebenen „Liebhaberfunkstellen" D 4 gzf/gpf, die mit 20 Watt auf 3534 und 7236 kHz arbeiteten, waren fast Tag und Nacht in Betrieb und wurden, wie Hörmeldungen zeigen, in ganz Europa und sogar in USA. empfangen.Wir danken auch an dieser Stelle allen deutschen OMs, die durch eifrige Beobachtung und regen QSO Verkehr mit unseren Stationen zu dem Erfolg unserer Arbeit beitrugen.Auch der außerordentlich guten Zusammenarbeit mit der Reichspostdirektion Braunschweig, die die Prüfung abnahm, sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklichst gedacht, sowie der deutschen Rundfunkindustrie für ihre großzügige Unterstützung durch technisches Schulungs -und Ausbildungsmaterial gedankt.

Funker im Feld
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