letzte Aktualisierung  19.03.2011

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An die Front

JAHR 1935                                                                                                                                                                                                                                                         HEFT 9

Jungamateure an die Front!

Von Wolf Franzok, DE 1135/F, D 4 cgf Referent für Kurzwellenwesen in der Abteilung R der Reichsjugendführung

 

Es ist mir eine ganz besondere Freude, nachstehenden Aufruf in unserer Zeitschrift veröffentlichen zu können. Ich bin mir der Zustimmung aller Mitglieder gewiß, wenn ich die Hitler-Jugend in unserem Kreise herzlich willkommen heiße. Der Jugend gehört die Zukunft; der DASD hat keine Zukunft ohne die Jugend!

Groos ,   Vizeadmiral a. d. Dr. h. c, Präsident des DASD

Mit der Anerkennung des Deutschen Amateur-Sende-dienstes und damit des deutschen Kurzwellenamateurs durch die nun endlich erfolgte Bekanntmachung für Versuchsfunksender seitens des Reiches ist auch der Jugend die Möglichkeit einer zielklaren Ausbildung gegeben und ihr ein großes Betätigungsfeld eröffnet worden; das ihr so lange versperrt geblieben ist.

Dem Staat wurde durch die frühere umfangreiche Schwarzsenderei die Möglichkeit der Funküberwachung ungeheuer erschwert und der HJ. selbst war die Möglichkeit genommen, diese jungen Kräfte planmäßig auszubilden und aus ihnen disziplinierte Funker zu machen.

Das Schwerwiegendste aber war wohl, daß damit die Schaffung eines hochwertigen Funker- und Funktechnikernachwuchses   unterbunden war,   ganz im Gegensatz   zum Ausland, das gerade auf dem Nachrichtengebiet uns in vielem weit voraus ist.

Die neue Lage wurde durch den Reichsjugendführei ; durch die Einrichtung eines Referates Kurzwellenwesen in : der Abteilung Rundfunk der Reichsjugendführung Rechnung getragen. Er ordnete ferner den sofortigen Einsatz der I jungen Kräfte der HJ.

im Rahmen des D. A. S. D. an.

Zwischen dem Deutschen Amateur Sendedienst und der Reichs Jugendführung wurde ein Abkommen getroffen, das eine enge und kameradschaftliche Zusammenarbeit gewährleistet.   Der Wortlaut wird an anderer Stelle veröffentlicht.

Ebenso wie die Ausbildung der Jugendfunkwarte der HJ. wird auch die Ausbildung junger Kurzwellenamateure von uns nach dem Prinzip strengster Auswahl und größter Leistungsanforderung getroffen werden.

Auf den Lehrgängen der Reichsrundfunkschule der HJ. und den Gebietsfunkschulen besteht die Möglichkeit, die jungen Techniker auf Herz und Nieren zu prüfen und nur wirklich charakterlich und leistungsmäßig geeignete Kameraden dem D. A. D. S. zuzuführen. D. A. S. D. und HJ. tragen von da ab für die weitere Ausbildung Sorge. Dadurch, daß für die HJ.-Mitglieder die Schulung und die Versuche des D. A. S. D. als HJ.-Dienst gelten und an größeren Orten Kurzwellen-Kameradschaften aufgestellt werden, ist eine stramme und zielklare Erfassung der Jungamateure im D. A. S. D. gewährleistet.

Alle Bewerbungen um Aufnahme in den D. A. S. D. und Erteilung einer Sendelizenz von Hitlerjungen sind daher von jetzt ab an die Abteilung Rundfunk der Reichsjugendführung, Berlin NW 40, Kronprinzenufer 1 0, direkt zu richten. Diese prüft sie und gibt die Anträge befürwortet an den zuständigen Landesgruppenleiter weiter.

Von den alten OM's erwarten wir, daß sie sich freudig und in kameradschaftlicher Weise der Jungmitglieder annehmen werden.

Hitlerjungen, es ist an Euch, durch Disziplin und Arbeitseifer dem Führer und Vaterlande zu dienen und zu zeigen, wessen deutsche Jugend fähig ist.

 

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